Somatosensorische Verarbeitung beim GTS
In Projekt 4 sind die Integration somato-sensibler Reize (elektrischer Stimuli) sowie die Integration somato-sensibler Reize und motorischer Reaktionen (Handlung) Gegenstand der Untersuchungen. Hiermit soll die Allgemeingültigkeit von sogenannten 'action', 'object' und 'event file' Prozessen, die in anderen Projekten der Forschergruppe in visuellen bzw. visuomotorischen Paradigmen im Fokus stehen, belegt werden. Das Hauptaugenmerkt dieses Projektes auf somato-sensible bzw. somato-sensibel-motorische Prozesse erscheint im Kontext des Gilles de la Tourette Syndrom (GTS) besonders relevant, da bei diesen Patienten etliche Studien Störungen der sensomotorischen Integration insbesondere im somatosensiblen System nahelegen. Experimentelle Paradigmen zur Untersuchung von 'object' und 'event file' Prozessen auf der Ebene beobachtbaren Verhaltens werden durch Elektroenzephalographie (EEG) ergänzt. Eine Modulation der untersuchten Systeme wird mittels repetitiver transkranieller Magnetstimulation (rTMS) vorgenommen werden, um die Relevanz von Aktivitätsänderungen in definierten für die untersuchten 'event coding' Prozesse relevanten Hirnregionen zu ermitteln.