Neuropharmakologie des Event coding
Die Grundannahme dieser Forschergruppe ist, dass das Gilles de la Tourette Syndrom (GTS) weniger eine klassische Bewegungsstörung darstellt als vielmehr eine Störung, bei der die Integration von Wahrnehmung und Handlung verändert ist. In diesem Zusammenhang kommt dem Verständnis, wie eine pharmakologische Behandlungen des GTS neuronale Mechanismen beeinflusst, die mit der Integration von Wahrnehmung und Handlung assoziiert sind, eine wesentliche Bedeutung zu. Dieses Projekt untersucht daher, durch welche Prozesse sogenannte 'action', 'object' und 'event files' durch eine pharmakologische Behandlung bei GTS beeinflusst werden. Die damit einhergehenden elektrophysiologischen Mechanismen werden mittels des Elektroenzephalogramms (EEG) erfasst und auf unterschiedlichen Ebenen analysiert, wozu auch Analysen der Effizienz der Informationsverarbeitung aus der Perspektive neuronaler Netzwerke zählen. Wir nehmen an, dass insbesondere 'action' und 'event files', weniger jedoch 'object files', durch die pharmakologische Behandlung verändert werden. Weiterhin nehmen wir an, dass Tics als Kernsymptom des GTS in 'event file' Prozesse einbezogen werden.